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Wellenreiten #8 [Buch]

  • Autorenbild: versus
    versus
  • 16. Sept. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Sept. 2024

Als Abschluss unserer Surfwochen (zum Review des Beginners Surf Companion und dem Reisebericht nach Lanzarote) wollen wir unseren Blick nochmal auf ein hochqualitatives, periodisches Printerzeugnis der deutschen Surfszene werfen: Das Wellenreiten Magazin, in der jugendlichen Ausgabennummer 8.


von versus


Wir als Buchblog werden nicht müde zu betonen, dass es in einem digitalen Zeitalter etwas unbestreitbar Besonderes an der greifbaren Qualität von Printmedien gibt - ihre Beständigkeit, ihr ästhetischer Reiz und die Art und Weise, wie sie die Leser dazu einladen, Geschwindigkeit aus dem Alltag zu nehmen und sich in Exklusivität mit ihnen zu beschäftigen. Denjenigen, die diese Ansicht und zusätzlich die Leidenschaft für das Surfen teilen, sei das Magazin Wellenreiten ans Herz gelegt.


Ein Münchner Surfjuwel

Die meisten Leute würde München wohl nicht auf Anhieb mit Surfkultur in Verbindung bringen. Doch die Stadt hat sich unter anderem wegen der berühmten Flusswelle am Eisbach und nun auch wegen der O2 Surftown zu einem unerwarteten Zentrum der deutschen Surfszene entwickelt. Wellenreiten - ein Magazin, das aus genau dieser Stadt stammt - verkörpert bereits seit Jahren den Geist und die Leidenschaft, die München dem Surfen entgegenbringt, und macht es zu einer herausstechenden Publikation in diesem Nischenmarkt. Mit nur vier Ausgaben pro Jahr setzt das Magazin auf Qualität statt Quantität und stellt sicher, dass jede Ausgabe ein sorgfältig ausgearbeitetes Werk ist, das seine Leserschaft anspricht.


Visuelle Anziehungskraft

Schon beim ersten Blick auf diese Ausgabe entfaltet sich die visuelle Wirkung eines gut designten Printmagazins. Die Titelseite zeigt ein minimalistisches und doch dramatisches Bild, das sofort die Essenz des Surf-Lifestyles einfängt. Die Fotoreportagen erinnern in Qualität und Komposition schon fast an einen Fotoband. Die visuellen Erzählungen auf den Seiten sind großartig, und jedes Foto steckt mit dem Nervenkitzel und der Schönheit des Ozeans an. Ob es sich um eine Action-Aufnahme eines Surfers handelt, der eine riesige Welle durchschneidet, oder um eine ruhige Landschaft mit einem Sonnenuntergang über dem Wasser - die Bilder wurden mit großer Sorgfalt ausgewählt und präsentiert.

Das Layout des Magazins verstärkt dieses visuelle Erlebnis, indem es ein großzügiges und klares Design verwendet, das die Fotos für sich selbst sprechen lässt. Das hochwertige Papier, das für den Druck verwendet wird, verleiht dem Magazin einen substanziellen Eindruck. Für diejenigen, die die ästhetischen Qualitäten von Printmedien zu schätzen wissen, ist die Wellenreiten also ein wahrer Genuss.


Nützliche Inhalte

Bei Wellenreiten geht es aber nicht nur um atemberaubende Bilder, auch der Inhalt ist überzeugend. Jede Ausgabe taucht tief in die Welt des Surfens ein und bietet eine Mischung aus Interviews, Reise- und Erfahrungsberichten.


Zum Beispiel das Interview mit Tim Elter, einem der deutschen Delegierten für die Olympischen Spiele 2024. Das Gespräch gibt Einblicke in den persönlichen Weg und die Ambitionen des Sportlers. Elters Überlegungen geben den Lesern einen Einblick in die Hingabe und die Herausforderungen, denen sich professionelle Surfer stellen müssen, und machen das Interview sowohl inspirierend als auch informativ.


Ein weiterer Eckpfeiler sind die Reisereportagen, die die Leser an einige der begehrtesten Surfziele der Welt führen. Der Reisebericht im Rahmen eines Girls Trips über Costa Rica in der vorliegenden Ausgabe ist ein perfektes Beispiel dafür. Er zeichnet ein lebendiges Bild des mittelamerikanischen Landes, von den üppigen, tropischen Landschaften bis hin zu den warmen, rollenden Wellen, die Surfer aus aller Welt anziehen.


Der Surfcamp-Guide in der Mitte des Heftes ist wiederum eine wertvolle Ressource, die eine Vielzahl von Vorlieben und Bedürfnissen abdeckt. Ganz gleich, ob auf der Suche nach einer intensiven Trainingserfahrung oder einem entspannten Rückzugsort, der Leitfaden enthält detaillierte Informationen, die bei der Auswahl des richtigen Camps helfen.


Die Geschichte von Sylt als Geburtsort des deutschen Surfens, ist eine faszinierende Erkundung, wie der Sport in Deutschland Wurzeln schlug. Das Magazin taucht ein in die Anfänge der Surfszene auf der Nordseeinsel und zeichnet deren Wachstum und Entwicklung über die Jahrzehnte bis heute nach. Für Leser, die sich für die Surfkultur begeistern, sind diese historischen Beiträge von großem Wert, da sie dem modernen Surferlebnis mehr Kontext und Wertschätzung verleihen.


Qualität und Wert

Diese Ausgabe von Wellenreiten umfasst 129 Seiten und bietet mit einem Preis von 12,90 € ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis. Der vierteljährliche Erscheinungsrhythmus gewährleistet, dass jede Ausgabe mit hauptsächlich zeitlosen, aber auch aktuellen Inhalten gefüllt ist, die den Stand der Surfwelt widerspiegeln. Das Engagement des Magazins für Qualität zeigt sich nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Produktion: Das dicke, matte Papier, das für den Druck verwendet wird, verleiht dem Magazin eine gewichtige Hochwertigkeit und Robustheit, die es von vielen anderen Publikationen unterscheidet.

Eine Pflichtlektüre für Surf-Enthusiasten

Für jeden, der sich für das Surfen, insbesondere im deutschen Kontext begeistert, ist Wellenreiten eine Pflichtlektüre. Es ist ein Magazin, das die reiche Geschichte des Sports würdigt und gleichzeitig seine Gegenwart und Zukunft feiert. Die Mischung aus atemberaubendem Bildmaterial, Erfahrungsberichten und praktischen Tipps macht es zu einem Stück Surfkultur, das sowohl informiert als auch inspiriert und motiviert.


Titel


Wellenreiten 8


Autor


Finn Springborn (Chefred.)


Inhalt


★★★★ vielseitig und aufschlussreich


Sprache


★★★★ unaufgeregt und kontemplativ


Aufmachung


★★★★ beeindruckende Fotografie auf nüchternem Layout



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